Am 15.07.2021 startete die neue Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit einem auffälligen/problematischen Internetverhalten. Sie wird jeden ersten und dritten Donnerstag im laufenden Monat im Suchtberatungszentrum II, Haus der Sozialen Dienste „Marie Arning“ in der Thiemstraße 12 in 39104 Magdeburg/Buckau von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr stattfinden und soll den betroffenen Eltern die Möglichkeit geben, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Aufgrund der aktuellen Corona Beschränkungen wird bei Interesse an einer Teilnahme darum gebeten, sich vorab unter der Telefonnummer 0391/4068031 oder über die E-Mail-Adresse beratung@suchtberatungszentrum2-md.de für die Selbsthilfegruppe anzumelden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit für die Eltern oder die Betroffenen selbst ein Einzelgespräch im Suchtberatungszentrum II zu vereinbaren, um gemeinsam in einem Gespräch das Medienverhalten zu betrachten.

Hintergrund:
Die Nutzung moderner Medien, wie beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet, wird aufgrund der weiter fortschreitenden Digitalisierung immer populärer. Vor allem bei jungen Menschen finden moderne Medien immer größeren Anklang. Chatten mit dem Smartphone, das Shoppen mit dem Tablet, Online Gaming und Social Media gehören für viele junge Menschen mittlerweile zum Alltag. Laut den Daten der Forschenden des interdisziplinären Menthal Balance-Projekts an der Universität Bonn, die über eine App das Verhalten von 60.000 Smartphone-Nutzern beobachtet haben, wird im Schnitt insgesamt 88 mal am Tag das Smartphone eingeschaltet, davon 53 mal zum Surfen, Chatten oder um eine andere App zu nutzen. (vgl. Evers-Wölk /Opielka 2019:1) Allzu oft kann hieraus ein problematisches Verhalten entstehen, welches den Alltag der Betroffenen und deren Familien einschränken kann.

Die COVID 19 Pandemie hat diese Entwicklung noch verstärkt. Zwar haben während des zweiten Lockdowns Kinder und Jugendliche wieder weniger Computerspiele gespielt, als während des ersten Lockdowns, jedoch sind die Zahlen noch immer höher, als sie es vor der Pandemie waren. (vgl. Link 1)

Nutzen Kinder moderne Medien exzessiv, kann das Eltern schnell an ihre Belastungsgrenzen bringen. Ein unkontrolliertes Verhalten bei der Mediennutzung von Kindern, kann der Auslöser für Konflikte im Zusammenleben von Eltern und Kindern sein. Um dieser aktuellen Problematik entgegenzuwirken hat das Suchtberatungszentrum II des AWO Kreisverbandes e.V. in Kooperation mit der Magdeburger Stadtmission e.V. nun eine Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern mit auffälligem Internetverhalten ins Leben gerufen.

Literaturverzeichnis
Evers-Wölk, M. O. M., 2019. Neue elektronische Medien und Suchtverhalten. Baden Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.

Internetquellen
Link 1: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Mediensucht?s=&p=1&n=1&nid=122807 aufgerufen am 25.06.21, 11 .13 Uhr