Geburtstag feiern ist in Corona-Zeiten kein Leichtes, da findet man sich dann eher in einer kleinen Runde zusammen. So machten es auch die AWO Mitarbeiter*innen in der Thiemstraße letzten Freitag. Sie nutzten ihr Hausmeeting, um auf das 30-jährige Bestehen des AWO Kreisverbandes anzustoßen. Natürlich im Freien, mit gebührendem Abstand und jede*r mit einer eigenen kleinen Getränkeflasche (Beiweisfotos folgen). AWO Urgestein Frank Dreyer, der fast seit Anbeginn des Verbandes mit Herzblut dabei ist, war der Festredner der Runde und nahm die Kolleg*innen mit auf eine kleine AWO-Zeitreise.

Um ein Zeichen für ein soziales und demokratisches Miteinander zu setzen, gründeten am 16. Mai 1990 50 engagierte Menschen den AWO Kreisverband Magdeburg e.V.. Zu den ersten Angeboten und Einrichtungen zählten die Begegnungsstätte in Buckau, die Kleiderkammer, das Jugendgemeinschaftswerk (Beratungsstelle für jugendliche Aussiedler) sowie die Verwaltungs- bzw. Koordinierungsstelle des Kreisverbandes in der Klausener Straße.

Mit der Zeit wuchs die Zahl der Angebote und der Mitarbeiter*innen. Der Kreisverband hat sich zu einem anerkannten Träger der freien Wohlfahrtspflege entwickelt und ist in verschiedenen sozialen Dienstleistungsbereichen aktiv. Hierzu gehören die ambulante und stationäre Jugend- und Altenhilfe, die offene Jugend- und Altenhilfe sowie die Beratungsstellen und die KITAWO gGmbH, als 100 %-ige Tochter des Vereins. An 23 Standorten, davon einer in Haldensleben, arbeiten mehr als 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Anlässlich des Jubiläums hat unsere Geschäftsführerin Andrea Zander ein paar Fragen beantwortet:

Andrea Zander - Geschäftsführerin

Andrea Zander – Geschäftsführerin

  • Wie schätzen Sie die Entwicklung und den Stand/die Bedeutung des Kreisverbandes in Magdeburg ein? Worauf sind Sie stolz bzw. worüber freuen Sie sich, wenn Sie an den Kreisverband denken?

Der Kreisverband hat sich auf den Weg gemacht, eine lernende Organisation zu werden. Wir erhöhen die Beteiligung der Mitarbeiter*innen und setzen uns strategische und operative Ziele. Wir haben mit der Gemeinwohl-Ökonomie ein innovatives Management-Konzept gewählt, was unsere AWO-Werte in den Mittelpunkt unser Entscheidungen stellt. Wir erbringen zuverlässige und qualitativ gute Fachleistungen in all unseren Angeboten, Einrichtungen und Diensten, wobei wir für neu entstehende Bedarfe der Menschen hier in Magdeburg offen bleiben, um benötigte Unterstützungsangebote zu entwickeln.

Gerade jetzt in Zeiten von Corona konnte ich bei vielen unserer Mitarbeiter*innen selbst spüren bzw. über die Leitungen hören,  dass unser AWO Wert Solidarität tatsächlich gelebt wird. Auch das schnelle Einstellen auf die sich rasant veränderten Bedingungen zeigt mir, dass wir als Kreisverband flexibel, kreativ, verantwortungsvoll und zuverlässig für die Menschen, denen wir Beratung, Betreuung, Bildung, Erziehung, Unterstützung anbieten, sind. All das macht mich stolz.

  • Welche Vorhaben/Ziele werden die weitere Entwicklung des Kreisverbandes prägen? Wo will sich die AWO einmischen?

Als Organisation selbst haben wir noch größere Entwicklungen vor uns. Die Digitalisierung ist nicht erst durch die aktuellen Bedarfe ein Thema. Sowohl die Verwaltung als auch Einrichtungen haben sich auf den Weg gemacht, ihre Prozesse und Kommunikationsformen dahingehend zu verbessern und auf den neuesten Stand zu bringen.

Wir wollen, dass sich alle Mitarbeiter*innen mit ihren Potentialen und Ideen einbringen. Das bedeutet auch Meinungs- und Interessenvielfallt nutzen und tolerieren zu können. Wir wollen, dass sich alle im Kreisverband wohlfühlen und gern hier arbeiten.

Gesellschaftlich ist es uns wichtig, die Themen Chancengleichheit, Nachhaltigkeit und Inklusion durch unser Wirken und auch durch unsere klaren sozialpolitischen Positionen nach vorn zu bringen.

  • Was steht noch an im Jubiläumsjahr?

Auch wenn durch das Corona einige Vorhaben nicht zustande gekommen sind, hoffen wir darauf, dass wir alle Mitarbeiter*innen bei der großen gemeinsamen Weihnachtsfeier wiedersehen. Dort wird uns T & T Wöllner mit dem eigens für die AWO erstellten Programmes verwöhnen.

Außerdem findet im November die jährliche Kreiskonferenz statt, auf der ein neuer Vorstand gewählt wird.
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30 Jahre AWO

In den Erziehungshilfen wurde das Jubiläum auch gefeiert und sogar eine Geburtstagskarte gezaubert.