„Ein Gläschen Alkohol während der Schwangerschaft, das schadet doch nicht.“, „Alkohol im Essen verkocht“ und „In alkoholfreien Bier ist kein Alkohol“ – Diese häufigen Irrtümer klären die Mitarbeiterinnen der AWO Schwangerschafts- und Suchtberatung auf, in ihrer gemeinsam gestalteten Ausstellung. Diese wurde am 16.05.17 mit einem Fachvortrag zum FAS – Fetales Alkohol Syndrom eröffnet. Besucher konnten im Anschluss mit einem Selbsttest ihr eigenes Konsumverhalten überprüfen und sich Bowle und Mixgetränke ohne Alkohol schmecken lassen.
„Die bundesweite AWO Aktionswoche und die zeitgleich von der DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) ausgerufene Aktionswoche Alkohol nehmen wir zum Anlass, den Alkoholkonsum während der Schwangerschaft zu thematisieren. In Fakten und Bildern wollen wir über die Risiken von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft aufklären und für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem ungeborenen Leben sensibilisieren.“, erklärte Yvette Veckenstedt, Fachberaterin der Schwangerschaftsberatung. „Laut einer Studie des Robert-Koch–Institutes ist das fetale Alkoholsyndrom, kurz FAS, die häufigste Ursache einer geistigen Behinderung, noch vor dem Down-Syndrom, und dabei zu 100 % vermeidbar.„ macht Yvette Veckenstedt deutlich. Besonders eindrücklich wurden die Auswirkungen für die Besucher bei der Vorstellung der zwei Babypuppen aus dem Projekt „Babybedenkzeit“®, eines mit und eines ohne FAS. Diese werden vor allem für die Präventionsarbeit genutzt.
Die Ausstellung kann noch bis zum 24.05. in den Räumen der AWO in der Schönebecker Str. 126 besucht werden.
Die Mitarbeiterinnen der Schwangerschafts- und Familienberatung beraten darüber hinaus zu allen Fragen die eine Schwangerschaft betreffen, Partnerschaft, Verhütung und Familienplanung. Das Team der MADS Suchtberatung berät suchtgefährdete und suchtkranke Menschen ab dem 18. Lebensjahr und deren Angehörige. Die Beratungsstellen der AWO (Schuldner- und Insolvenzberatung, Kurberatung, Jugendmigrationsdienst, Schwangerschafts- und Familienberatung, Suchtberatung) in der Schönebecker Straße) arbeiten und integriert unter einem Dach.